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Synchronisation von Schlaf- und Wachphasen und die Folgen

Urlaub hat einige Vorteile, einer der wichtigsten ist: man kann sich seinen Tagesablauf komplett selbst gestalten, ohne auf vorgegebene Fixpunkte Rücksicht zu nehmen.

Wenn man es übertreibt, führt dieser Vorteil zur Verschiebung der Schlaf- und Wachphasen. Verzichtet man auf den Wecker, steht man nach einigen Tagen am späten Vormittag auf und geht am frühen morgen schlafen. Effiziente Ausnutzung des Tageslichtest ist etwas anderes.

Diese Schlaf- und Wachphasen-Verschiebung trifft möglicherweise nicht auf die gesamte Weltbevölkerung – zumindest aber auf mich – zu.

Gerät die innere Uhr aus dem Takt, gibt es spätestens dann, wenn der Urlaub beendet ist, Probleme. Es empfiehlt sich daher, die innere Uhr rechtzeitig zu synchronisieren.

Dazu sind mir zwei Lösungen bekannt, von denen ich jedoch bis jetzt nur eine ausprobiert habe, dabei wird es auch bleiben. Lösung A ist bereits früh schlafen zu gehen und das Schlafen durch Komatrinken und/oder übertriebenen Tablettenkonsum herbeizuführen. Die von mir bevorzugte Lösung B besteht darin, eine Nacht durch zu wachen, um am nächsten Abend ausreichend müde zu sein.

Mein Urlaub geht noch bis Dienstag zum Dienst, die Nacht vom Freitag auf Samstag bot sich daher zum Synchronisieren an. Wenn alles nach Plan läuft, werde ich am frühen Samstag-Abend schlafen gehen und Sonntag zwischen 8:00 und 9:00 Uhr aufstehen.

Sonntags spiele ich Badminton, wäre also eh vor 10:00 Uhr aufgestanden.

Schlafphasensynchronisation ist nicht nur ein notwendiges Übel, sondern auch immer die Möglichkeit, die Auswirkungen auf den Körper zu beobachten.

Die Müdigkeit nimmt nicht linear zu, sondern durchläuft Phasen. Eine der stärkeren Müdigkeitsphasen geht von etwa 3:00 bis 7:00 Uhr (ich schreibe also während einer solchen). Dieses Zeitfenster hat mit der Jahreszeit zu tun: je früher das Morgengrauen, desto eher das Ende dieser Phase, Begründung gibt's später.

Auch die Konzentrationsfähigkeit verläuft in Phasen, wenig überraschend, hängt sie doch mit der Müdigkeit zusammen. Zwischen den einzelnen Absätzen, die ich gerade zu Datei bringe, lese ich verschiedene Blogs und Mailinglisten.

Ich habe schon öfter von Studien gehört, nach denen ein Wechsel des Schlaf-Wach-Rhythmus' schädlich für den Körper sein soll, Zahlen sind mir nicht bekannt. Es ist auch die Frage, wie der Schaden gemessen werden soll.

Durch Durchwachen ignoriert man die Versuche des Körpers, durch Melatonin-Ausschüttung den Rhythmus konstant zu halten, mehr aber auch nicht. Von Versuchen kann eigentlich keine Rede sein, es handelt sich doch eher um eine genetisch bedingtes Verhalten, das sich in der Evolution als vorteilhaft erwiesen hat.

Wenn man in Gruppen durch die Wälder streift ist es vorteilhaft, wenn die gesamte Gruppe zu ähnlichen Zeiten wach ist, alles andere würde die Bewegung hemmen.

Heute kommt man auch ohne Gruppenzugehörigkeit klar, sollte es jedenfalls. Synchronisieren kann man sich daher prinzipiell auf was man möchte. In der Praxis wird der Schlaf-Wach-Rhythmus jedoch von den wahrgenommenen Lichtänderungen gesteuert.

Mangel an Schlaf kann auch für körperliche Beschwerden sorgen, bei mir sind es leichte Kopfschmerzen und wechselnde Temperaturempfindlichkeit. Hinnehmbare Symptome, nur die Harten kommen in den Garten.