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Zweitausendeins zur Vernunft gekommen?

Zweitausendeins über Zweitausendeins:

Zweitausendeins ist ein Außenseiter unter Deutschlands Verlagen. Wir verkaufen eigene und fremde CDs, eigene und fremde Bücher und vor allem besonders gute und wertvolle Restauflagen, die es oft nur bei uns und nur bei uns so günstig gibt.

Die vergangenen Jahre hat sich Zweitausendeins auch bei der Reklame von einem Großteil der Mitbewerber abgesetzt. Im Merkheft, dem hauseigenen Katalog, wurde auf dümmliche Slogans verzichtet und auf reine Information gesetzt.

Sehr lobenswert, auf die Emissionen von Marketing-Zombies reagiere ich allergisch.

[Foto: Aufgeschlagenes Weihnachts-Merkheft, zwei Überschriften auf einer Seite lauten 'Schenken und
     schenken lassen'] Dann kam das vorletzte Merkheft. Mitsamt dümmlichen Slogan, dessen Inhalt ich schon verdrängt habe. Es wanderte ungelesen in die Tonne, gemerkt haben die Macher des Merkhefts leider nichts, auch die letzte Ausgabe war verunstaltet.

Der mordsoriginelle Dezember-Slogan Schenken und schenken lassen musste auf mehrere Seiten gleich zweimal gedruckt werden.

Die fotografierte Seite 7 war die letzte, die ich las. Auch dieses Merkheft wurde überwiegend ungelesen in die Tonne getreten. Wenn ich Verlangen nach Schwachsinn hätte, würde ich den Fernseher anschalten.

Zur Sicherheit wurde der Unmut diesmal auch über Elektro-Post kund getan. Wesentlicher Kritikpunkt:

Spätestens nach der dritten Wiederholung hat auch der dümmste Leser begriffen, dass Weihnachten vor der Tür steht. Mir wurde diese Tatsache sogar bereits vom Kalender vermittelt.

Das aktuelle Merkheft 199 würde durch weniger Superlative wachsen, insgesamt ist es aber wieder lesbar. Eine weise Entscheidung.

Zu früh gefreut: Zweitausendeins.de in neuen Lumpen

[Ausschnitt der Zweitausendeins-Website. Tabellenzellen wurden farblich hervor gehoben, davon gibt es
     viel zu viele] Stolz wird auf das neue Design der Website hingewiesen. Dafür dass monatelang gebastelt und gefeilt worden sein soll, ist das Ergebnis kläglich:

Die miese Qualität der Website darf man mit Gewinnchance bemängeln, die Teilnahmebedingungen können jedoch erst nach der Stimmabgabe eingesehen werden. Kein Wunder, wer abstimmen möchte bekommt Werbung:

Allen Teilnehmern an Abstimmung und Umfrage schicken wir übrigens einmal pro Woche unsere Merkmail zu.

So kann man sich Kritik auch vom Leibe schaffen. Oder doch nicht.