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Radiator-Umzug mit Kühlwasserwechsel

Vor eineinhalb Jahren lärmte mir mein Rechner zu stark, eine Wasserkühlung hielt ich für die Lösung. Die CPU-Kühlung wird nun auch wirklich nicht mehr wahrgenommen, das angeblich so leise Enermax-Netzteil schalt jedoch weiter vor sich hin.

[Foto der eingebauten Wasserkühlung. Schläuche überwiegend veralgt] Der Radiator – das Teil wo das Kühlwasser sich abkühlt – ist recht lang und passte anfangs nicht vollständig in den Rechner, ansonsten würde ein Festplatten-Kabel rausreissen.

Den Radiator hätte ich beim Einbau anders positionieren können, als mir das Problem auffiel waren die Schläuche jedoch schon fertig geschnitten und unter Wasser gesetzt. Der Radiator saß also nur locker im Gehäuse und ragte ein paar Zentimeter raus.

Das Festplattenkabel stand immer noch unter Druck, der Datentransfer klappte jedoch einigermaßen. Von Zeit zur Zeit rutschte der Radiator ins Gehäuse und lockerte das Kabel – der Rechner musste geöffnet, das Kabel wieder gefestigt werden.

Das Problem war äußerst lästig, die Lösung würde jedoch Aufwand erfordern, den ich bis heute nicht investieren wollte.

Anlass zur Meinungsänderung war der trotz Service-Offensive der Post vor zwei Wochen angekommene DVD-Brenner. Er lag noch immer unausgepackt im Weg rum, daher hielt ich es für sinnvoll, ihn einzubauen. Da ich eh schon im Rechner rumschraubte, konnte das Kabelproblem gleich mit behoben werden: Plextor Premium sowie LiteOn LDW-811s wurden ausgebaut, der Radiator zwei Höheneinheiten nach oben versetzt.

The whiskey is water, the water is yoghurt

[Foto: Unbenutzter transparenter Schlauch und algengrüner Schlauch nebeneinander] Dazu musste der Kreislauf der Wasserkühlung unterbrochen und ein Schlauchstück ersetzt werden. Das Wasser habe ich auslaufen lassen. Obwohl alle Schläuche bereits grün-braun verfärbt sind, war das Kühlwasser noch klar, roch jedoch nach Joghurt. Das Bild rechts zeigt das zu ersetzende Schlauchstück und den Ersatz, ursprünglich kommen beide Stücke vom selben Schlauch.

[Foto: Zwei Schnappsgläser nebeneinander, links mit Leitungswasser gefüllt, rechts mit trübem Kühlwasser] Den letzten Kühlwasser-Rest – etwa drei Schnappsgläser voll – konnte ich nicht auslaufen lassen, habe ihn daher rausgeblasen. Er war leicht milchig und roch ebenfalls säuerlich.

Nach dem Versetzten des Radiators konnten der Plextor Premium und das neue Laufwerk wieder eingebaut werden, alle Kabel habe nun genug Luft. Die Wasserkühlung wurde wieder befüllt und schnurrt nun vor sich hin. Mal sehen wie lange der neue Schlauch durchsichtig bleibt.

Beim Rechner-Basteln ist mir aufgefallen, dass die Produkt-Erfahrungen keinen Hinweis auf die Wasserkühlung und das Rechnergehäuse enthalten. Vor allem letzteres – ein ST11 Silentmaxx – war ein Fehlkauf und bestätigt meine Schafsthese, in der c't ist es sehr gut weggekommen, auch im Netz gab es nur positive Berichte.

Falls ich auch in nächster Zeit nicht dazu komme, mehr darüber zu schreiben, hier die Kurzfassung: Das ST11 Silentmaxx ist unsauber verarbeitet und nur an wenigen Stellen entgratet. Egal welche Pille-Palle-Veränderung man im Gehäuse vornimmt, man kann sicher sein, dass man sich schneidet. Von der Geräuschdemmung merke ich auch nichts, wenn was gedämmt wird, dann ist es die Hitze.