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Das große Hardware-Sterben

Seit dem unbeabsichtigten Downgrade des D-Link DSL-G664T gab es eine Reihe weiterer Verluste zu beklagen, diesmal jedoch ohne mein Einwirken: Der Marantz CD 63 SE, der Iiyama-Monitor und der Samba-Fileserver stellten ihren Dienst ein.

Keines der Geräte wurde besonders belastet, das hat sie leider nicht beeindruckt.

Iiyama MA 203DT Vision Master Pro 513

[Foto des 22-Zoll-Monitors IIyama MA 203DT Vision Master Pro 513] Am Tag des Ausfalls hat der Monitor noch mehrere Stunden funktioniert. Das Bild musste einmal nach einer Störung neukalibriert werden, anschließend lief der Iiyama jedoch anstandslos weiter, bis er für einen kurzen Videothekenbesuch ausgemacht wurde.

Als ich wiederkam ging der Monitor nicht mehr an, damit hat er nur knapp die Gewährleistungszeit überlebt.

Vorübergehend ist sein 19-Zoll-Vorgänger (Imri IM986A) an Africanqueen angeschlossen. Das Bild kommt mir kissenförmig vor und ich kann es nicht über die Kalibrierung verbessern. Der Iiyama hat eine komplett plane Oberfläche, die des Imris ist stark gewölbt. Ich hätte nie gedacht, dass es so stark auffällt. Das Bild des Imris scheint kontrastarm, die Farben ausgeblichen. Schuld wird das Alter sein, an den Einstellungen zu drehen hat ebenfalls nichts gebracht.

Der Tod des Iiyama MA 203DT Vision Master Pro 513 ärgert mich am meisten, nicht nur weil er relativ neu ist und noch einen hohen Grundwert hatte, sondern auch weil ich ihn täglich nutzte und nun keinen brauchbaren Ersatz habe.

Ich hoffe dass es nur eine Sicherung oder ein Kondensator-Schaden ist, geöffnet habe ich ihn noch nicht. Die Fehlerursache ist mir doch nicht mehr so wichtig und die Diagnose kann ich anderen überlassen. Laut Website bietet Iiyama drei Jahre Vor-Ort-Austauschservice, der Kauf ist erst etwas über zwei Jahre her.

Marantz CD 63 SE

[Foto: Marantz CD 63 SE mit geöffeten Gehäuse] Beim Marantz CD 63 SE vermute ich ein Problem mit der Optik oder der Spindel. Eingelegte CDs werden nur kurz angedreht, manchmal reicht es um die Zahl der Lieder anzuzeigen, das Abspielen wird ohne Fehlermeldung verweigert.

Eine Reparatur wird sich wohl nicht lohnen, aber da man das Laufwerk bequem ausbauen kann, werde ich bei Marantz dennoch anfragen, was sein Ersatz kosten würde.

Musikalische Untermalung liefert momentan der iRiver H340, seit der Rockbox-Installation versteht er auch Playlists und zu meiner Überraschung fällt das sehr hohe Grundrauschen kaum auf.

In einem Penny-Prospekt sah ich heute einen DVD-Player für 25 Euro. Der war zwar erstaunlich hässlich, verfügte aber über einen optischen Digital-Ausgang und würde vermutlich CDs besser abspielen als es der Marantz jemals tat.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Laufwerkwechsel weniger als 25 Euro kosten würde, habe aber keine Ahnung wo hier im Umkreis ein Penny sein sollte und auf penny.de sind die wesentlichen Links kaputt, beim Kontakt-Formular wurden die selben Anfänger-Fehler wie bei der Post-Website gemacht.

Den Pfusch haben die Spaßvögel der Kommunikationsagentur NEXUM abgeliefert, auf der eigenen Website wird zwar mit fundiertem technischem Know-How geworben, dieser vollmundige Claim allerdings gleich durch Frame-Gefrickel entlarvt. Es ist mir schleierhaft, wie Penny darauf rein fallen konnte.

Samba-Server

[Foto: Offenes Rechnergehäuse mit losen Festplatten-Kabeln] Für den Samba-Server habe ich keine passenden Ersatzteile da und bin auch nicht sicher was überhaupt ersetzt werden müsste. Der Rechner gibt nicht mal den Boot-Pieps von sich, das Netzteil funktioniert aber noch.

Das Problem könnte am Mainboard liegen, sichtbaren Schäden konnte ich allerdings nicht finden, die Kondensatoren sehen funktionsfähig aus. Defekter Arbeitsspeicher oder eine fehlerhafte CPU könnten vermutlich zu den gleichen Symptomen führen, doch um den Fehler zu finden müsste ich puzzeln und dazu fehlen mir Teile.

Ein passendes Ersatz-Mainboard habe ich nicht rumliegen, der Tausch des Arbeitsspeicher brachte keine Änderung. Den Prozessor habe ich noch nicht ersetzt, obwohl sein Vorgänger, ein etwas leitungsschwächerer Celeron, noch irgendwo lagern müsste.

Für lächerliche 7,40 Euro (inklusive 4,90 Euro Versandkosten) habe ich eine Kombination von Mainboard, Prozessor und Sockel-370-Adapter ersteigert und bin zuversichtlich damit das fehlerhafte Bauteil zu finden und Samba wieder auf die Beine helfen zu können. Hat leider nicht ganz hingehauen.

In der Zwischenzeit amüsiere ich mich mit FreeBSD 6.1-PRERELEASE auf einem Pentium 90.