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Spread Firefox ist eine kontraproduktive Gurken-Kampagne

[Screenshot: Spreadfirefox.com in Firefox unter E17. Überlagernde Schriften machen das Forum unlesbar] Bereits Ende letzten Jahres bin ich in Firefox 1.0.7 auf den Menüpunkt Promote Firefox gestoßen, der dauerhafte Reset des D-Link DSL G664T hat die Berichterstattung geringfügig verzögert.

Promote Firefox führte zu www.spreadfirefox.com, einer überflüssigen Firefox-Fanseite, die sogar in Firefox unleserlich gerendert wird.

Auch mit CSS kann man eben viel falsch machen, kaputte Seiten werden durch die Benutzung von Firefox nicht automatisch besser.

Einmal mehr drängt sich die These auf: im Web sind prozentual gesehen unter den Firefox-Benutzern die meisten Dummbatze.

Sie installieren sich Firefox in Kombination mit haufenweise proprietären Erweiterungen unter Windows und präsentieren sich als die größten Open-Source-Evangelisten. Unfähig auch nur HTML ohne Syntaxfehler zu schreiben, quaken sie laut von Standardkonformität und einem freien Web.

Technischer Sachverstand ist überflüssig, Hauptsache die Nase weit oben tragen und möglichst viele Nicht-Firefox-Benutzer auf die eigene Inkompetenz hinweisen.

Wenn das so weiter geht wird man sich bald für die Firefox-Benutzung rechtfertigen müssen: Ja, ich nutze Firefox, doch ich gehöre zur der Minderheit, die daraus keine Religion gemacht hat. Ich kenne den Unterschied zwischen syntaktisch und semantisch korrektem Quelltext; die Browserwahl anderer Leute ist mir gleichgültig.

Bei den Firefox-Spreadern musste der Verstand dem Fanatismus weichen, allein www.spreadfirefox.com enthält 33 Syntax-Fehler.

Spread non free diseases

Was die Schnarchnasen unter einem freien Web verstehen zeigt Firefox-Flix, die neue Unsinns-Aktion. Firefox-Benutzer begründen ihre Browser-Wahl auf Video.

Natürlich wird dabei nicht auf plattformübergreifend verfügbare freie Formate gesetzt. Das würde der Aktion nachher noch ein bisschen Glaubwürdigkeit verleihen und außerdem könnte dann jeder die Videos anschauen. Wie langweilig, es gibt schließlich Flash, die proprietäre Krankheit, die auf den meisten Betriebssystemen nur unter Schmerzen installiert werden kann. Falls sie denn überhaupt läuft, beziehungsweise laufen soll.

Statt Videos bekomme ich in Firefox unter FreeBSD nur die dümmliche Botschaft:

// Provide alternate content for browsers that do not support scripting // or for those that have scripting disabled. This content requires the Macromedia Flash Player. Get Flash

Augenfreundlich in schwarz auf dunkelblauem Hintergrund. Irgendwer scheint zu glauben, // würde einen HTML-Kommentar einleiten. Firefox weiß es besser.

Get Flash ist ein Link zur Bastelstube Macromedia, dort erfahre ich, mein Betriebssystem würde nicht unterstützt werden.

Kein Herz für Spread Firefox?

Firefox 1.5 bietet den Betriebssystem-Rassisten keine Plattform mehr, der Promote Firefox-Menüpunkt ist verschwunden. Mozilla.com verlinkt die Flash-Freunde weiterhin.