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Bericht von der Fight-G8-Demo in Köln

Am 2013-06-15 gab es in Köln eine Demonstration gegen den G8-Gipfel in Irland. Das Thema selbst hat mich weniger angesprochen, der Aufruf war jedoch mit Fight G8! Fight for revolution! betitelt und die Art des Kampfes ging aus dem Text nicht klar hervor:

Wir möchten den legitimen Hass und die Wut der unterdrückten Massen in den besetzten Ländern und der Arbeiterklasse in den imperialistischen Ländern gegen die Ausbeuter auf die Straße tragen. Dazu wollen wir sowohl in Deutschland als auch in Nordirland den organisierten Kampf gegen G8 aufnehmen.

Interessiert hat mich daher, in welcher Stärke und mit welcher Montur die Polizei anrücken würde, ob es wie am 1.6. in Frankfurt zu rechtlich fragwürdiger Polizei-Gewalt kommen würde und in welcher Form Video-Überwachung eingesetzt werden würde.

Friedlicher Protest

Zu Ausschreitungen durch Demonstranten oder Polizei kam es, soweit ich es mitbekommen habe, nicht. Verbal waren die Demonstranten aus meiner Sicht unnötig feindselig gegenüber der anwesenden Polizei, blieben bei den Parolen aber ausreichend indirekt um sich nicht strafbar zu machen: BRD, Bullenstaat, wir haben dich zum Kotzen satt!

Die Polizistinnen und Polizisten kamen in Anbetracht der Anzahl der Demonstranten recht zahlreich und den Gesichtern nach wohl auch nicht ganz ohne Vorurteile. Banken auf dem Weg der Demonstration wurden jedenfalls besonders geschützt.

Mir gegenüber blieben die Polizisten freundlich und schienen mit der Dokumentation ihrer Arbeit kein Problem zu haben oder haben sich wenigstens nicht beschwert.

Abwertende Äußerungen der Polizei gegenüber den Demonstranten fielen in meinem Beisein nicht, nur ein paar zivile Zuschauer beschwerten sich über die aus ihrer Sicht durch die Demonstration unnötig verursachten Kosten.

Keine erkennbare Video-Überwachung

Die Polizei brachte mehrere Kameras mit, machte aber davon, zumindest der Haltung nach, keinen Gebrauch.

Eine Kamera war auf einen Stab montiert und wurde offen getragen, eine andere Kamera schien auf der Brust des Trägers befestigt, war aber nur vor Beginn der Demonstration überhaupt sichtbar und während der Demonstration vermutlich durch die Kleidung verborgen. Zwei Busse waren mit Dach-Kameras ausgerüstet, die Kameras wurden aber nicht auf Demonstranten gerichtet und waren der Stellung nach ebenfalls nicht aktiv.

Die mit Kameras ausgestatteten Polizisten und Fahrzeuge waren nicht für mich erkennbar gekennzeichnet.